Thomas – Darwin – Teilhard? |
Leider wiederum ein Beitrag pro Teilhard in der Tagespost! Finden Sie im Anhang diesen Beitrag auf den Seiten 1-4, meinen Leserbrief dazu auf S. 5 und einen Kommentar auf S. 6. |
Naturwissenschaftlich entdeckte Spuren des Schöpfers |
Da die moderne Naturwissenschaft die Frage nach dem Schöpfer der Welt methodisch ausschließt, bedeutet das Attribut „naturwissenschaftlich entdeckt“ eine weitgehende Einschränkung der Fragestellung. Ob trotz dieser Einschränkung derartige Spuren des Schöpfers aufzufinden sind, davon handelt der beigefügte Vortrag. |
Wirkursachen und finale Ursachen in der Natur |
Nach dem beigefügten Manuskript habe ich erstmals ab dem 4.7.2011 in einem Block von 12 Kurzstunden vorgelesen. Grundlage sind drei relativ umfang- und inhaltsreiche Monografien, von denen in diesem Rahmen selbstverständlich nur eine Stoffauswahl herangezogen werden konnte. Im Vorwort habe ich damals geschrieben: „Die ursprüngliche Absicht, aus diesen drei Büchern ein neues Ganzes zu erstellen, wurde aufgegeben und ist vielleicht auch nicht sinnvoll durchführbar, weil die Autoren in den genannten Büchern sich in ihren Positionen bis hinein in den jeweiligen Denkrahmen stark unterscheiden.“ Bei späteren Vorlesungen (jeweils 12 Kurzstunden ab dem 23.1.2012 und ab dem 21.5.2012) hat sich gezeigt, – daß es mir doch als möglich erschien, das Manuskript umzuordnen, so daß nicht mehr die Autoren, sondern die jeweiligen thematischen Schwerpunkte den Vorlesungsaufbau bestimmten, – daß es besser ist, diesen Stoff einschließlich Ergänzungen und seminaristischer Einlagen auf 24 Kurzstunden zu verteilen. |
Zum Zufall in den Naturwissenschaften |
Nach dem beigefügten Manuskript habe ich ab dem 21.6.2010 in einem Block von 12 Kurzstunden vorgelesen. Der Begriff „Zufall“ ist einerseits ein Grundbegriff der mathematischen Disziplinen Wahrscheinlichkeitstheorie, Stochastik und Mathematische Statistik und wird andererseits in unterschiedlicher Bedeutung in Philosophie und Umgangssprache verwendet. Seine Bedeutung in den Naturwissenschaften ist besonders durch die Darwinschen Mechanismen in der Evolutionstheorie und durch die Quantenphysik begründet. In Anlehnung an ein grundlegendes Werk von Paul Erbrich SJ und weitere Literatur werden unterschiedliche Bedeutungen des Begriffs behandelt. Damit auch Hörer, die hier keine mathematischen Vorkenntnisse haben, Wahrscheinlichkeitsaussagen interpretieren und gegebenenfalls relativieren können, wird eine entsprechende elementare Einführung gegeben. Hinsichtlich der Evolutionstheorie wird nach Erbrich (alternativ zu anderen Autoren, wie besonders Bruno Vollmert) gezeigt, daß die Darwinschen Mechanismen schon zur Begründung einfachster positiver Evolutionsschritte völlig unzureichend sind. Ein weiteres Kapitel soll einen ersten (wenn auch unzureichenden Einblick) in die Bedeutung des Zufalls in der Quantenphysik geben. Diesem Anliegen dienlich ist auch eine Monographie von Thomas und Brigitte Görnitz aus dem Darwinjahr 2009, die hier kommentiert wird, deren auf der Quanteninformation beruhender weltanschaulicher Monismus allerdings, wie die abschließenden Anfragen dazu belegen sollen, weder überzeugen kann, noch mit dem Glauben der katholischen Kirche harmoniert. Das letzte Kapitel enthält ein erstes Bemühen um die Willensfreiheit des Menschen, besonders auf der Grundlage von Arbeiten der Quantenphysiker Friedrich Beck und Thomas Görnitz (siehe auch die später entstandenen, darüber hinausgehenden Ausführungen im Eintrag „Physikalischer Determinismus und Freiheit“ auf dieser Website). |
Schöpfung – Evolution – Evolutionismus |
Den folgenden Vortrag habe ich am 12. Oktober 2005 im Rahmen der Vortragsreihe der Katholischen Akademie Magdeburg und anschließend in ähnlicher Form in mehreren anderen Städten gehalten. Als zweiten Anhang füge ich die dabei benutzten Folien bei. Zu jedem der 14 Abschnitte des Vortrages gehört eine Folie, die während des gesamten Abschnittes zu sehen war. Ich erlaube mir noch, eine über Freunde vermittelte Übersetzung ins Englische als weiteren Anhang beizufügen. |
Vortrag im evangelischen Magdeburger Dom |
Der beigefügte Vortrag wurde am 26.9.2002 im evangelischen Magdeburger Dom gehalten und unter dem Titel “ ‚Ich denke und ich glaube’/ Über den Umgang mit wissenschaftlicher Erkenntnis und christlichem Bekenntnis“ publiziert in: Wissenschaft contra Glaube /Das Foucaultsche Pendel, Magdeburger Domhefte, Band 2, Förderverein Dom zu Magdeburg e. V., 2005, S. 28 – 55. Die entsprechende Vortragsreihe war von mehreren Institutionen anläßlich des 400. Geburtstages Otto von Guerickes initiiert worden. Auf Empfehlung des damaligen Rektors der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg war ich telefonisch von dem damaligen Domvikar zu diesem Vortrag bei gegebener Thematik eingeladen worden. Da meine katholische Konfession für ihn keinerlei Problem darstellte, sagte ich nach einigem Überlegen zu. Der Vortrag fand dann im Langhaus des Domes vor über 80 Zuhörern und einem in Aktion befindlichen Foucaultschen Pendel statt. An den Wänden standen Schautafeln, nach denen in der Kirche vor der Zeit der Aufklärung das selbständige wissenschaftliche Denken vom Glauben unterdrückt worden wäre und spiegelbildlich dazu in den sozialistischen Diktaturen der Glaube durch das naturwissenschaftliche Denken. Meine indirekte Antwort darauf findet man auf der ersten Hälfte der Seite 7 meines Vortrags. Befremdend für mich war, daß der Domprediger und Autor der Schautafeln, der an diesem Abend mein Gastgeber war, – offensichtlich ohne die Absicht einer Unhöflichkeit gegenüber dem Gastreferenten – bei seinen Dankesworten den erwähnten Inhalt der Tafeln nochmals thematisierte, so weit hatte sich dieser offenbar in seinem Denken verfestigt. |