Galilei – ganz anders? |
Oder: Galilei und die Eucharistie
Meinem Enkelsohn Jakob Kremling zur ersten Heiligen Kommunion am 4. Mai 2014 (vielleicht wird er es später mal mit Interesse lesen)
Der beigefügte Text soll die Vorlesung „Der Fall Galilei, die Vorgeschichte und die Folgen“ („Galilei-Vorlesung III“ vom 25. Januar 2010) ergänzen und am besten nach dem zweiten Kapitel eingefügt werden.
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Der Mensch – Geschöpf Gottes |
Den beigefügten Vortrag durfte ich halten im Rahmen von Seminartagen zum Thema „Die Schöpfung – berufen zur Teilnahme am ewigen Leben des Dreifaltigen Gottes“ am 2. und 3. Dezember 2013. Er enthält ausgewählte Fragen des christlichen Menschenbildes, die das Wesen des Menschen als Geschöpf Gottes in einer Zeit der Dominanz des Evolutionismus plausibel machen sollen. Einige bereits in früheren Texten enthaltene Inhalte wurden zielstrebig gestrafft. Die Seminartage waren eingefügt in eine Große Gebetsnovene „Mutter des Lebens für Europa 2013“. Im Hinblick darauf werden im zweiten Teil des Vortrags einige bioethische Probleme behandelt. |
Naturgesetzlicher Determinismus und Willensfreiheit |
Obwohl das Thema natürlich unerschöpflich ist, betrachte ich die Ausarbeitung des Manuskripts und der Folien für meine am 10.6.2013 beginnenden 12 Kurzstunden Vorlesungen zum Thema „Naturgesetzlicher Determinismus und Willensfreiheit“ zunächst als abgeschlossen. Es handelt sich um eine Überarbeitung und Ergänzung des Seminarvortrags mit dem Titel „Physikalischer Determinismus und Willensfreiheit“ (siehe Eintrag vom 4.12.2012). Im Text spielen die philosophischen Folgerungen aus der Quantenphysik eine wichtige Rolle. Meine Gewährsleute dazu gehen wie selbstverständlich von einer ontologischen (also seinsmäßigen) Kontingenz (Zufälligkeit als Nicht-Notwendigkeit) quantenphysikalischer Mikroprozesse aus, dem ich mich angeschlossen habe. Es gibt Versuche (Louis de Broglie, David Bohm und andere), das durch zusätzliche versteckte Parameter zu vermeiden. Solche Versuche können zwar logisch widerspruchsfrei sein, sind jedoch mit einschneidenden Änderungen hinsichtlich der aktuellen physikalischen Standardpositionen (z. B. Widerspruch zur Relativitätstheorie) verbunden. Der Nachweis der Möglichkeit makroskopischer Auswirkungen von mikrophysikalischen Quantenprozessen im Gehirn nach Beck und Eccles dürfte aber unabhängig davon größte Bedeutung für die Verteidigung der Willensfreiheit vor dem naturgesetzlichen Determinismus haben. Nur darum geht es, nicht um ihren Beweis, der innerhalb der Naturwissenschaft nicht möglich ist! |
Für konsequenten Lebensschutz |
Aus gegebenem Anlaß werden hier Ausschnitte aus Vorlesungsmanuskripten wiedergegeben, die ich vor 4-5 Jahren vorgetragen habe. Teil I spiegelt die Problematik der PND hinsichtlich einer Früherkennung von Trisomie 21 wieder, wie sie vor 5 Jahren in etwa gegeben war. Teil II enthält eine eingehende Analyse der scheinbar wissenschaftlichen Argumentationen, auf deren Basis der Professor an der Hochschule für Philosophie München, Priester und Jesuit Christian Kummer sich geradezu auf der gesamten Front bioethischer Fragen gegen die ihm bekannte offizielle Lehrmeinung der Katholischen Kirche ausspricht. Teil III ist der Abdruck eines hierzu thematisch passenden Interviews von Rainer Beckmann in der Tagespost vom 24.8.2004. Teil IV ist eine Zusammenfassung von Teil II in Thesenform. |
Physikalischer Determinismus und Freiheit |
Ausgehend von einem physikalisch verstandenen Determinismus, wird dem Menschen, vor allem von einigen Hirnforschern heutzutage öfter die Willensfreiheit abgesprochen. Daraus werden sehr weitreichende Schlußfolgerungen hinsichtlich gesellschaftspolitischer, ethischer und philosophisch-religiöser Fragen gezogen. Andere Autoren halten dagegen einen Determinismus dieser Art mit einer reduzierten, für sie aber angeblich ausreichenden Form von Willensfreiheit, die dazu spezifisch definiert wird, für verträglich (kompatibel). Ein solcher Kompatibilismus wird gegenwärtig auch von einflußreichen Akademikern innerhalb der katholischen Kirche vertreten. Beigefügt ist mein Manuskript eines mehrstündigen Seminarvortrags, in dem ich zu zeigen versuche, daß dieser Kompatibilismus schwerwiegende Fragen aufwirft und daß ein universeller physikalischer Determinismus auch keineswegs begründet werden kann. Das tiefgründige Thema ist kaum erschöpfend behandelbar. Der Vortrag ist als eine erste Antwort meinerseits zu verstehen, die demnächst zu einer 12-stündigen Vorlesung erweitert werden soll. Speziell meine ich, daß der Zusammenhang zwischen Willensfreiheit und Finalität noch zu wenig Beachtung gefunden hat. Das Thema hat mich schon lange, besonders intensiv jedoch im Jahre 2012 beschäftigt. Dabei ist es auch zu mehreren einschlägigen sehr unterschiedlichen persönlichen Kontakten gekommen. Trotz Bezugnahme auf diese halte ich es für vertretbar, den Text als Diskussionsgrundlage hier bereitzustellen. |
Wirkursachen und finale Ursachen in der Natur |
Nach dem beigefügten Manuskript habe ich erstmals ab dem 4.7.2011 in einem Block von 12 Kurzstunden vorgelesen. Grundlage sind drei relativ umfang- und inhaltsreiche Monografien, von denen in diesem Rahmen selbstverständlich nur eine Stoffauswahl herangezogen werden konnte. Im Vorwort habe ich damals geschrieben: „Die ursprüngliche Absicht, aus diesen drei Büchern ein neues Ganzes zu erstellen, wurde aufgegeben und ist vielleicht auch nicht sinnvoll durchführbar, weil die Autoren in den genannten Büchern sich in ihren Positionen bis hinein in den jeweiligen Denkrahmen stark unterscheiden.“ Bei späteren Vorlesungen (jeweils 12 Kurzstunden ab dem 23.1.2012 und ab dem 21.5.2012) hat sich gezeigt, – daß es mir doch als möglich erschien, das Manuskript umzuordnen, so daß nicht mehr die Autoren, sondern die jeweiligen thematischen Schwerpunkte den Vorlesungsaufbau bestimmten, – daß es besser ist, diesen Stoff einschließlich Ergänzungen und seminaristischer Einlagen auf 24 Kurzstunden zu verteilen. |
Menschenbildgestützte Teilhard-Kritik |
Der Text und die Folien für einen 12-stündigen Vorlesungsblock, vorgetragen beginnend mit dem 31.1.2011 (und noch einmal beginnend mit dem 26.11.2012) , sind noch mit dem Originaltitel der Vorlesungsvorbereitung überschrieben: „Hans-Eduard Hengstenbergs Anthropologie gegen Teilhard de Chardin“. Tatsächlich dominiert hier auch wie in vorhergehenden Manuskripten noch der Konvertit und große katholische Philosoph Hengstenberg, der besonders durch eine ausgearbeitete katholische Anthropologie und seine Evolutions- und Teilhardkritik bekannt ist. Daneben sind aber auch etliche Stimmen anderer Persönlichkeiten einbezogen. Anhänger, Nachfolger und Epigonen des Teilhardismus, die zur Zeit wieder von großem Einfluß sind, werden in diesem Manuskript nicht behandelt; angestrebt war hier eher eine weiter ausgegorene und konzentrierte Behandlung der Thesen des berühmten Jesuitenpaters Pierre Teilhard de Chardin selbst. Auch den anthropologischen Aussagen Hengstenbergs ist eine Reihe weiterer Stimmen beigefügt, pro und contra christliches Menschenbild. Diese Ausführungen sind, der Thematik angemessen, hauptsächlich auf die grundsätzliche Unterscheidung des Menschen vom Tier konzentriert. Formal ist das Manuskript so aufgebaut, daß die Zwischenüberschriften jeweils mit den Titeln der in einem getrennten Anhang beigefügten Folien übereinstimmen. |
Zum Zufall in den Naturwissenschaften |
Nach dem beigefügten Manuskript habe ich ab dem 21.6.2010 in einem Block von 12 Kurzstunden vorgelesen. Der Begriff „Zufall“ ist einerseits ein Grundbegriff der mathematischen Disziplinen Wahrscheinlichkeitstheorie, Stochastik und Mathematische Statistik und wird andererseits in unterschiedlicher Bedeutung in Philosophie und Umgangssprache verwendet. Seine Bedeutung in den Naturwissenschaften ist besonders durch die Darwinschen Mechanismen in der Evolutionstheorie und durch die Quantenphysik begründet. In Anlehnung an ein grundlegendes Werk von Paul Erbrich SJ und weitere Literatur werden unterschiedliche Bedeutungen des Begriffs behandelt. Damit auch Hörer, die hier keine mathematischen Vorkenntnisse haben, Wahrscheinlichkeitsaussagen interpretieren und gegebenenfalls relativieren können, wird eine entsprechende elementare Einführung gegeben. Hinsichtlich der Evolutionstheorie wird nach Erbrich (alternativ zu anderen Autoren, wie besonders Bruno Vollmert) gezeigt, daß die Darwinschen Mechanismen schon zur Begründung einfachster positiver Evolutionsschritte völlig unzureichend sind. Ein weiteres Kapitel soll einen ersten (wenn auch unzureichenden Einblick) in die Bedeutung des Zufalls in der Quantenphysik geben. Diesem Anliegen dienlich ist auch eine Monographie von Thomas und Brigitte Görnitz aus dem Darwinjahr 2009, die hier kommentiert wird, deren auf der Quanteninformation beruhender weltanschaulicher Monismus allerdings, wie die abschließenden Anfragen dazu belegen sollen, weder überzeugen kann, noch mit dem Glauben der katholischen Kirche harmoniert. Das letzte Kapitel enthält ein erstes Bemühen um die Willensfreiheit des Menschen, besonders auf der Grundlage von Arbeiten der Quantenphysiker Friedrich Beck und Thomas Görnitz (siehe auch die später entstandenen, darüber hinausgehenden Ausführungen im Eintrag „Physikalischer Determinismus und Freiheit“ auf dieser Website). |
Galilei-Vorlesung III |
Hier füge ich meine bisher letzte Version des Vorlesungsmanuskriptes zum Fall Galilei ein, vorgetragen in einem Vorlesungsblock im Umfang von 10 Kurzstunden, beginnend am 25.1.2010. Weil Bertolt Brecht durch sein bekanntes Theaterstück zu Galilei zwar geschichtsverfälschend ist, jedoch einen enormen Einfluß auf das Allgemeinbewußtsein zu diesem Problem hatte, weise ich besonders auf meinen Anhang 1 zu dieser Frage hin. Anhang 2 enthält Ausschnitte und kritische Bemerkungen zu einem wichtigen Buch von Dava Sobel, das ich für die Erarbeitung des eigentlichen Textes noch nicht benutzt hatte. Die Literaturliste am Ende zeigt die tatsächlich für die Ausarbeitung benutzten Texte, ohne daß auf diese im Manuskript jeweils direkt verwiesen würde. ———————————————————————————————————————————————————- Als weitere Dateien sind die Folien zu den einzelnen Kapiteln beigefügt, deren Zuordnung zum Text leicht erkennbar ist. Die darin enthaltenen Bilder sowie eine Tabelle sind im Manuskript selbst nicht enthalten; es wird dort jedoch auf diese verwiesen. |
Schöpfung und Vorsehung in der Lehre der Kirche und im Teilhardismus |
Nach dem beigefügten Manuskript habe ich ab dem 15.6.2009 in einem Block von 10 Kurzstunden vorgelesen. Einleitend wird versucht, zu den schwierigen und häufig vernachlässigten, jedoch für den Glauben sehr wichtigen Bereichen Schöpfungstheologie und göttliche Vorsehung einige wichtige Aspekte und Argumente zusammenzutragen. Das Jahr 2009 als Darwin-Jubiläumsjahr war ein zusätzlicher Grund, die Weltanschauung von Pierre Teilhard de Chardin SJ an Hand von Original-Literatur kritisch darzulegen und den Inhalt eines zum Darwinjahr erschienenen Buches eines seiner gegenwärtigen Epigonen, Prof. Dr. Christian Kummer SJ, dem Glauben der Kirche gegenüberzustellen. Nachträglich habe ich dem Manuskript den „Exkurs: Julian Huxley“ beigefügt, – der einerseits deutlich macht, daß von diesem Gründungsdirektur der UNESCO und Schöpfer des Begriffes „Evolutionärer Humanismus“ schon sehr früh als strategisches Programm formuliert worden ist, was bis heute von UNO-Unterorganisationen umgesetzt wird, – und der andererseits auf Querverbindungen zwischen Huxley und Teilhard de Chardin verweist. |