Galilei-Klischee |
Die Redaktion einer Zeitung hat selbstverständlich das Recht, zu entscheiden, welche Leser-Einsendungen sie zum Druck auswählt und ob sie diese kürzt. Etwas anders ist die Situation schon, wenn aus solchen Entscheidungen über längere Zeit eine Tendenz ersichtlich ist. Im vorliegenden Falle enthielt ein Beitrag der Zeitung Behauptungen, die eindeutig die Geschichte zuungunsten der katholischen Kirche entstellend darstellte. Mein dazu eingereichter Leserbrief wurde nicht abgedruckt. Es gab jedoch trotzdem eine Reaktion: Der Autor des kritisierten Beitrags, Herr D. S., setzte sich per E-Mail mit mir in Verbindung, offenbar in Abstimmung mit der Redaktion. In der beigefügten Datei dokumentiere ich den gesamten Vorgang. Ich bemerke ausdrücklich, daß Herr S. hier gar nicht durch besondere Kirchenfeindlichkeit auffällt, sondern daß er lediglich das seit etwa der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verbreitete Klischee wiedergibt. Für der Kirche nicht Nahestehende gilt in etwa: „Galilei? Darüber wissen wir wohl hinreichend Bescheid!“ Mit meinem website-Eintrag versuche ich, ein wenig zur Korrektur dieses verbreiteten Klischees beizutragen. |